Auch im Abendspielplan wurde jahrelang nach neuen Wegen gesucht, um den ständigen Besucherrückgang aufzufangen. Man entschied sich, die Klassiker abzulösen. Auf "Jungfrau von Orleans", "Die Räuber", "Ein Sommernachtstraum" folgten "Die drei Musketiere", "Robin Hood", "Ledersstrumpf" und "Das Wirtshaus im Spessart".

In der Vorkriegszeit war die Freilichtbühne eine Einrichtung des Jugendwohlfahrtausschusses der politischen Gemeinde Barkhausen, also gewissermaßen eine halbstaatliche Einrichtung. Bei der Wiedergründung der Bühne nach dem Kriege im Jahre 1954 setzte man auf Unabhängigkeit in der Trägerschaft eines eingetragenen Vereins.

Im Spielplan fühlte man sich zunächst dem Namen Goethes verpflichtet und setzte sein Freilichtdrama "Egmont" auf den Plan. Konsequent auf der Richtungslinie der Adenauer-Jahre erschienen anschließend wiederum die "Nibelungen", "Faust", "Wilhelm Tell", "Götz von Berlichingen", aber erstmals auch die unverfänglichen Shakespeare-Komödien "Was Ihr wollt", "Die lustigen Weiber von Windsor" und "Wie es euch gefällt" auf den Spielplan.

Keine Experimente! - Doch der einsetzende Besucherrückgang musste gestoppt werden. Als wirksames Mittel erwiesen sich die seit 1961 gespielten Märchen der Gebrüder Grimm, sehr liebevoll inszeniert.

Die sozialistisch-gesellschaftskritischen Strömungen der Theaterkultur wurden durch die Jugendbewegung unterlaufen, die zur gleichen Zeit anderen Zielen dienend weite Kreise der Bevölkerung erfasste. Natur- und Landschaftserleben, Rückbesinnung auf Werte der Ahnen, Liebe zum Volk und deutscher Wesenheit waren Antriebsmomente, die auch die Gründer der Porta Freilichtbühne bewegten und die für die Stückauswahl der ersten Jahre entscheidend wurden. Der Name "Heimatspiele" war zugleich auch Programm dieser Einrichtung.

Nach der Gleichschaltung durch das Propagandaministerium wurden nur noch Stücke aufgeführt, die Werbeträger der NS-Ideologie waren. Über die Theateraufführungen hinaus wurde die Bühne mehrfach als Versammlungspunkt NS-staatlicher Veranstaltungen, wie z.B. der Grundsteinlegung des nie vollendeten Schlagether-Denkmals auf dem Jacobsberg, genutzt.